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01.07.2022

FORSCHUNGSKOOPERATIONEN MIT AFRIKA

„Doing Business in Africa“ auf Forschungsreise in Ghana

Von Sven Rottner

Zur Anbahnung möglicher Forschungskooperationen sowie zur Erweiterung ihres Hochschul- und Unternehmensnetzwerks verbrachte das Team der Forschungsgruppe Doing Business in Africa an der ESB Business School eine intensive Forschungswoche in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Prof. Dr. Philipp von Carlowitz und Dr. Simon Züfle nahmen an einem wissenschaftlichen Workshop teil, führten eigene Forschungsaktivitäten durch und diskutierten Forschungsergebnisse mit Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Industrie.

Auftakt der Forschungsreise war ein wissenschaftlicher Workshop, den das Projektteam von Doing Business in Africa gemeinsam mit der University of Ghana und dem Kiel Institut für Weltwirtschaft organisiert hatte. Im Mittelpunkt des Workshops standen Präsentationen von Aufsätzen mit anschließender Diskussion, die zum lebendigen Austausch einlud.

Die Themenpalette der Präsentationen war breit gefächert. Die Vortragenden setzten sich in ihren Beiträgen unter anderem mit den organisatorischen Fähigkeiten und Leistungen kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) in Ghana, der Überwindung von Herausforderungen bei Geschäftstätigkeiten in Ghana und dem Einfluss der Geschlechtervielfalt auf den Unternehmenserfolg auseinander.

Dr. Simon Züfle nutzte die Gelegenheit, um den Zwischenstand eines wissenschaftlichen Artikels zur chinesischen Seidenstraßeninitiative vorzustellen. Den Kern des Papers fasste er wie folgt zusammen: „Uns interessiert besonders, welche Geschäftspotenziale für nicht-chinesische Firmen in Subsahara-Afrika in Kooperation mit Unternehmen aus China existieren. Dabei spielt das Konzept der Drittmarktkooperation eine wichtige Rolle.“

Die Forschungsreise bot auch die Möglichkeit, mit Professorinnen und Professoren ins Gespräch zu kommen, um potentielle Forschungskooperationen auszuloten oder gemeinsame Anträge für die angewandte Forschung vorzubereiten. So wurde mit Kollegen der University of Ghana diskutiert sowie der Austausch mit dem GhanaInstitute of Management and Public Administration (GIMPA).  Daneben gab es auch diverse Möglichkeiten für Prof. Dr. Philipp von Carlowitz und Dr. Simon Züfle,  mit Vertreterinnen und Vertretern sowohl deutscher Unternehmen in Ghana als auch lokaler afrikanischer Unternehmen zu sprechen.

Einige dieser Gespräche waren im Rahmen der Forschungsaktivität. Das Projektteam führte dazu semi-strukturierte Experteninterview mit Vertreterinnen und Vertretern afrikanischer Unternehmen, die eine Vertriebspartnerschaft mit deutschen Unternehmen unterhalten. Die Ergebnisse dieser Gespräche fließen in einen wissenschaftlichen Artikel ein, der Erfolgsfaktoren von Vertriebspartnerschaften deutscher Unternehmen mit lokalen Distributoren in afrikanischen Märkten untersucht. Erste Ergebnisse legen nahe, dass für den langfristigen Erfolg gegenseitiges Vertrauen, Commitment und eine offene Kommunikation unabdingbar sind.

Zum Abschluss der Forschungsreise hielt Prof. Dr. Philipp von Carlowitz bei der Deutschen Außenhandelskammer in Ghana einen Vortrag zum Thema „Is China Eating Us Alive? Business Implications of China’s Activities in Africa“. Darin betonte er: „Wir sollten chinesische Unternehmen nicht ausschließlich als Wettbewerber, sondern auch als Kooperationspartner und Kunden betrachten, um gesunde Geschäftsbeziehungen zu ermöglichen und aufrechtzuerhalten.“ Dem kurzen Vortrag schloss sich eine angeregte Diskussion mit deutschen Unternehmen an.

Prof. Dr. von Carlowitz blickt sehr zufrieden auf die Woche in Ghana zurück: „Während unseres Forschungsaufenthalts kamen wir mit vielen Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft in Austausch und stießen dabei auf einige interessante Punkte, die sicher auch in unsere weitere Forschung einfließen werden.“

Zur Forschungsgruppe Doing Business in Africa:

Die Forschungsgruppe Doing Business in Africa der ESB Business School untersucht das privatwirtschaftliche Engagement in den Märkten Subsahara-Afrikas und legt ein besonderes Augenmerk auf die Identifikation neuer profitabler Geschäftsmodelle mit positiven ökologischen und sozialen Auswirkungen. Das Projekt und die Forschungsreise nach Ghana sind Teil des Clusters Wirtschaftswissenschaftliche Afrikaforschung, das gefördert wird von den Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz sowie für Finanzen.